Kommunale Klimastrategien: "Paris wir kommen"

Warum eine kommunale Klimastrategie?
Klimaziele auf EU-, Bundes- und Landesebene – wie Klimaneutral 2040 oder 100 % Erneuerbare bis 2030 – wirken zunehmend auch auf Gemeinden. Diese Transformation bietet große Chancen, etwa für mehr Lebensqualität vor Ort.

Unser Angebot
Das Klimabündnis OÖ unterstützt Gemeinden bei der Entwicklung maßgeschneiderter Klimastrategien – mit klaren Zielen, konkreten Maßnahmen und einem realistischen Umsetzungsplan. Der Fokus liegt auf wirkungsvollen Projekten in den Bereichen Klimaschutz, Klimawandelanpassung, Mobilität, Bodenschutz und Ernährung.

So funktioniert’s
In enger Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung und lokalen Akteur:innen erarbeiten wir einen Klima-Fahrplan bis 2030 – inklusive Maßnahmen, Zeitplan und Finanzierung. Kurzfristige Schritte im direkten Einflussbereich der Gemeinde werden ergänzt durch mittelfristige Ansätze mit Partner:innen vor Ort. Ziel ist ein umsetzungsorientierter Plan, der auch im Gemeinderat beschlossen werden kann.

Kommunale Klimastrategien in Oberösterreich

„Paris, wir kommen!“

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Eine Klimastrategie für Ihre Gemeinde!

Wir sind wieder auf der Suche nach Gemeinden, die eine Klimastrategie mit Zielen und konkreten Maßnahmen entwickeln wollen. Melden Sie sich gerne für mehr Informationen bei martin.schott@klimabuendnis.at

Gemeinden mit beschlossenen Klimastrategien

Attersee am Attersee

Update 2025: Elf Gemeinden setzen starkes Zeichen für Klimaschutz

Elf Gemeinden aus Oberösterreich haben einen Meilenstein im Klimaschutz erreicht. Sie wurden am vergangenen Dienstag für die Verabschiedung ihrer Klimastrategie im Rahmen der Initiative „Paris, wir kommen!“ des Klimabündnis Oberösterreich durch Landesrat Stefan Kaineder ausgezeichnet. Sieben weitere Gemeinden arbeiten aktuell intensiv an der Entwicklung ihrer eigenen Klimastrategie und sind auf dem besten Weg, ebenfalls Vorreiter im Klimaschutz zu werden.

Die feierliche Auszeichnung der ersten elf Gemeinden – Attersee am Attersee, Altenberg bei Linz, Bad Ischl, Enns, Gmunden, Kirchham, Ottensheim, Pichl bei Wels, Puchenau Ried im Innkreis und Vöcklabruck fand im Rahmen eines Vernetzungstreffens im OKH Vöcklabruck statt. Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder würdigte persönlich das Engagement der Gemeinden und betonte in seiner Ansprache:

„Diese Gemeinden sind ein wichtiges Beispiel dafür, wie Klimaschutz auf lokaler Ebene geht. Mit ihren Strategien zeigen sie, dass nachhaltiges Handeln auch im Wirkungsbereich der Gemeinde umgesetzt werden kann, um eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern.“

Die ausgezeichneten Gemeinden

Die elf Vorreitergemeinden, die ihre Klimastrategien verabschiedet haben, setzen mit ihrer Arbeit konkrete Maßnahmen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens auf kommunaler Ebene umzusetzen. Zu den Strategien gehören unter anderem die Förderung von erneuerbarer Energie, nachhaltige Mobilität, Bewusstseinsbildung sowie Anpassungen an die Herausforderungen des Klimawandels.

Bürgermeisterin Ines Schiller aus Bad Ischl betonte bei der Veranstaltung: „Der Beschluss unserer Klimastrategie ist nicht das Ende, sondern der Anfang eines wichtigen Weges. Wir sehen es als unsere Verantwortung, den Klimaschutz in unserer Gemeinde voranzutreiben, um ein lebenswertes Umfeld für unsere Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.“

Austausch und Inspiration

Das Vernetzungstreffen, durchgeführt als Umweltzeichen Green Event, bot den teilnehmenden Gemeinden eine Plattform, um Erfahrungen auszutauschen, sich über die geplanten Maßnahmen zu informieren und Kooperationen zu knüpfen. Die sieben Gemeinden, die sich aktuell in der Entwicklungsphase ihrer Klimastrategien befinden – Alkoven, Altmünster am Traunsee, Braunau am Inn, Garsten, Ternberg, Vorchdorf und Waizenkirchen – konnten von den Erfahrungsberichten der bereits ausgezeichneten Gemeinden profitieren.

Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnis OÖ zeigte sich erfreut: „Jede dieser Gemeinden sendet ein starkes Signal, denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, und Gemeinden sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg. Wir freuen uns, dass immer mehr Gemeinden diesen Weg gehen und zeigen, wie Klimaschutz konkret vor Ort umgesetzt werden kann.“

Update 2023: Fünf neue Gemeinden machen sich auf den Weg

Der für Klima und Umwelt zuständige Stadtrat der Grünen Bad Ischl, Martin Schott, besuchte gemeinsam mit Gmundens Vizebürgermeistern und Vorsitzenden des Klimaausschuss Uli Feichtinger den Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder in Linz. Dabei wurde etwa besprochen, was in Oberösterreich auf kommunaler Ebene getan werden kann und muss, um die 2015 vereinbarten Pariser Klimaziele einzuhalten. Kaineder zeigt sich bei der anschließenden Pressekonferenz erfreut: „Mit dem Projekt ´Paris, wir kommen´ werden in Oberösterreich kommunale Klimastrategien in den Städten und Gemeinden erarbeitet. Wir läuten damit auch eine Zeitenwende im Denken ein. Die teilnehmenden Städte und Gemeinden budgetieren jährlich Finanzmittel für die Bekämpfung der Klimakrise und zur Klimawandelanpassung in ihrem Wirkungsbereich. Die aktuelle Energiekrise zeigt einmal mehr, dass es sich für alle auszahlt, in Klimaschutz zu investieren. Wer erneuerbaren Strom produziert, macht sich unabhängig und senkt die Energiekosten.“

Projekt „Paris, wir kommen“

Um unseren Planeten zu retten braucht es Maßnahmen auf allen Ebenen. Im Frühjahr 2022 startete deshalb das Projekt „Paris, wir kommen“, gemeinsam vom Klimabündnis OÖ mit dem Klimaschutzressort des Landes Oberösterreich. Dabei sollen Städte und Gemeinden auf ihrem Weg Richtung Klimaneutralität unterstützt werden. Nach den ersten fünf Gemeinden und Städten im Frühjahr machen sich nun fünf weitere auf den Weg, kommunale Klimastrategien zu entwickeln, um auf ihrer Verwaltungsebene die notwendigen Schritte setzen zu können. Die Experten-Jury des Klimabündnis OÖ hat in Abstimmung mit dem Umweltressort des Landes Oberösterreich die Gemeinden Bad Ischl, Kirchham, Ottensheim, Pichl bei Wels und Vöcklabruck ausgewählt.

Pariser Klimaziele erreichen

Im Rahmen der Pariser Klimaziele haben sich im Jahr 2015 195 Staaten darauf geeinigt, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen. In Anbetracht der enttäuschenden Ergebnisse der Weltklimakonferenz ist es umso wichtiger, dass Europa nun vorangeht und alles dafür tut, diese Ziele noch zu erreichen. Während viele Staaten und fossile Lobbys ambitionierte Klimaschutzpläne verhindern, müssen die europäischen Staaten bis zur nächsten Weltklimakonferenz beweisen, dass sie unseren Kindern und Enkelkindern einen bewohnbaren Planeten übergeben wollen. Die Klima-Forschung ist sich einig: um die Klimaziele zu erreichen, braucht es eine radikale und sofortige Reduktion klimaschädlicher Treibhausgase.

Update 2022: Stadtgemeinde Gmunden beschließt erste Klimastrategie im Herbst 2022

Als erste Gemeinde im Programm, hat Gmunden im September die „Klimastrategie Gmunden 2030“ beschlossen. Dieser dient nun als Wegweiser für die Herausforderung der Klimakrise. Insgesamt fanden im Zeitraum von März bis Juli 2022 acht Workshops mit dem Klimabündnis OÖ statt, um auf Basis von identifizierten Stärken und Potentialen im jeweiligen Themenfeld geeignete Maßnahmen abzuleiten und zu konkretisieren.

Gleichzeitig wurde die Bevölkerung breit eingebunden, zahlreiche Klima-Ideen und Vorschläge aus dem durchgeführten Klima-Rat bereicherten den Prozess. Das Ergebnis sind 16 Maßnahmen, die bereits in unterschiedlichem Detailliertheitsgrad angelegt sind – von Bewusstseinsbildung über Stärkung von klimafreundlicher Mobilität bis hin zum großen Leuchtturm-Projekt Geothermie für erneuerbare Wärme und Energie.

StrategieBericht und Radiosendung zur beschlossenen Klimastrategie. Die Stadtgemeinde wurde für die Entwicklung der Strategie mit dem ÖGUT Preis 2022 in der Kategorie Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement auszeichnet. Wir gratulieren herzlich!